Vyhánět čerta ďáblem lautet eine tschechische Redensart. Es bedeutet, ein Übel durch ein anderes, zumeist noch schlimmeres, zu bekämpfen oder zu ersetzen. Auf Deutsch gibt es eine ähnliche Wendung, den Teufel durch Beelzebub austreiben. Die ist mir zwar irgendwie geläufig, aber ehrlich gesagt habe ich sie wohl noch nie jemanden sagen gehört. Der deutsche Beelzebub ist nur mehr rudimentär im Alltagswortschatz, während die zwei tschechischen Höllengestalten – ďábel und čert, wobei erstere angeblich die höhere Instanz sei – vergleichsweise oft herangezogen werden, zumindest ist das mein Eindruck. Ich denke dabei zum Beispiel an die ďábelská omáčka – Teufelssauce, eine angeblich besonders scharfe Sauce, für die Google 122.000 Ergebnisse, zumeist Rezepte findet, oder das beliebte Sprichwort Čert ví – weiß der Teufel, das ich auch schon von meiner Vermieterin gehört habe, als sie eine Gabel, die mir vom Balkon fiel, für mich suchte, und auch fand, aber dann verlegte. Und auch im Tschechischen kann man besagten Bösewicht an die Wand malen – malovat čerta na zeď. Und man kann sich sogar „teufeln“ oder „aufteufeln“ – čertit se, im Tschechischen ein umgangssprachlicher Ausdruck für „sich aufregen“. Dafür haben wir im Deutschen den schönen, nützlichen und sehr unübersetzbaren Ausdruck: „auf Teufel komm raus“.